Cannabis

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Grundsätzliches:

Grundsätzliches über Cannabis – wie die Geschichte der Pflanze, Anbau, Konsumform, Pharmakologie, Wirkung, Langzeitfolgen, Psychosen als Folge des Konsums etc. findet ihr sehr übersichtlich im Drogenlexikon auf der Seite drugcom.de.

Wir möchten uns an dieser Stelle auf zwei andere Aspekte konzentrieren: die Cannabislegalisierung und den Cannabis-Ausstieg.

Cannabis-Legalisierung:

Warum Cannabis-Legalisierung? Pro & Contra. Ein kurzer Abriss.

Die Gründe für eine Legalisierung von Cannabis sind vielfältig, beispielsweise: Eindämmung des Schwarzmarktes, verbesserter Jugend und Gesundheitsschutz durch kontrollierte Qualität und Abgabe, erschwerter Zugang zu härteren Drogen, Wegfall von Strafverfolgung für Konsumenten = Entkriminalisierung, Entstigmatisierung, zusätzliche Steuer- und Sozialabgabeeinnahmen durch legalen Handel und Wegfall der Kosten für Strafverfolgung.

Die Gründe dagegen u.a.: steigender Konsum und somit steigende Gesundheitsrisiken, mögliche Verharmlosung der Gefahren und Einladung zum Konsum, Mehrkosten für Jugendschutz und Suchtbehandlungen, mögliche Subventionierung des legalen Handels gegenüber Schwarzmarktware.

Die Cannabislegalisierung ist inzwischen im ersten Schritt seit 1.4.2024 / 1.7.2024 in Kraft getreten. Informationen zu den Regelungen in aller Kürze:

  • 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit für Erwachsene erlaubt.
  • Konsum nur mit Abstand von 200 m von Schulen, Kitas und bestimmten öffentlichen Bereichen erlaubt.
  • 50 Gramm getrocknetem Cannabis sowie bis zu drei Cannabispflanzen im eigenen Wohnraum erlaubt.
  • Legale Abgabe über nicht gewinnorientierte Anbauvereinigungen oder Cannabis-Clubs möglich.
  • THC Grenzwert im Straßenverkehr festgelegt.

Wer umfangreichere Informationen möchte, findet diese u.a. über die Seite des Bundesgesundheitsministerium.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz.html

Als Reaktion auf das Gesetzesvorhaben, das in 2 Schritten vollzogen wird (erster Schritt s.o.) liegen von mehreren Institutionen Positionspapiere vor. Zu nennen sind: Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie (=DGSP), Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (=DHS) & Suchtmedizinische Fachgesellschaften (Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (=DG‐Sucht) Deutsche Gesellschaft für Suchtmedizin e.V. (=DGS) Deutsche Gesellschaft für Suchtpsychologie e.V. (=dgsps)), Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (=DGPPN), Bund Deutscher Kriminalbeamter (=BDK), Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (=akzept) u.a.

Hier geht es beispielsweise um Forderungen und Empfehlungen zum Jugendschutz und Regulierung der Abgabe, konsequenter Unterbindung des illegalen Handels, Bemessung und Verwendung von Steuereinnahmen, begleitende Forschung und Etablierung einer Expertengruppe u.a.

Auch der Bundesverband der Elternkreise BVEK e.V. und die Elternkreis-Landesverbände haben ein Forderungspapier zum Thema verfasst, dass sich im ersten Schritt auf diese 5 Punkte konzentriert : Jugendschutzkonzept – Schule – Doppeldiagnosen – Regulierter Anbau und Abgabe – Sachbezogene Verwendung der Einnahmen. Unter diesen 5 Oberpunkten sind die drängendsten Forderungen und Fragen der Eltern zusammengefasst. Den vollständigen Wortlaut des Papiers findet ihr auf der Website der ARWED unter dem Punkt News – hier: https://arwed-nrw.de/arwed-dialog-newsletter/

Cannabis-Ausstieg:

Der Konsum von Cannabis, obwohl zu den weichen Drogen zugehörig, kann gravierende gesundheitliche Folgen haben, zur Abhängigkeit führen oder Psychosen hervorrufen. Bei jungen Konsumenten in der Adoleszenz wird die Reifung des Gehirn beeinträchtigt – siehe https://www.drugcom.de/newsuebersicht/topthemen/hirnveraenderungen-durch-fruehen-einstieg-in-das-kiffen/ Verstärkter Konsum kann Gedächtnis, Lernfähigkeit, Motivation nachhaltig schwächen. Es gibt viele Gründe, mit dem Kiffen aufhören zu wollen.

Zu diesem Thema möchten wir unbedingt auf das Angebot von https://aufhoerenzukiffen.de/ hinweisen.

Auf dieser Seite findet ihr sehr umfangreiche Sachinformationen über die Wirkung von Cannanbis, 1000 Gründe mit dem Kiffen aufzuhören, Unterstützung durch Erfahrungsexperten und Infos über Hilfsmittel, die den Ausstieg erleichtern können. Unbedingt reinschauen!