Was kann man tun, um Jugendliche für die Gefahren einer Suchtentwicklung zu sensibilisieren?
Wir haben mit Yanna gesprochen. Sie ist Psychologische Beraterin (B.Sc. Psychologie), zertifizierter Mental Coach und Erfahrungsexpertin für substanzgebundene Abhängigkeit & Drogenmissbrauch. Hier ist ihr Statement:
„Von einem missbräuchlichen Konsum bis zur Entwicklung einer Abhängigkeit ist es ein langer Weg. Wir dürfen unseren Blick nicht davor verschließen, dass der Konsum von bewusstseinsverändernden Substanzen in der Adoleszenz zur natürlichen Entwicklung und dem Wunsch nach neuen (Grenz-)Erfahrungen in der Lebensrealität junger Menschen häufig dazugehört.
Angesichts dieser Realität müssen wir den Jugendlichen schon frühzeitig mitgeben, ihren Konsum und ihre Bedürfnisse und Gefühle zu reflektieren und nicht im Autopilot einfach alles reinzuschmeißen, reinzurauchen, reinzuziehen, was man gerade irgendwo so angeboten bekommt. Jugendliche sollten darin unterstützt werden, bewusste Konsumentscheidungen zu treffen. Dabei sollten sie reflektieren, welches Bedürfnis durch die Droge erfüllt wird und welche ungewollten Gefühle möglicherweise verdrängt werden.
Darüber hinaus sollten sie über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen Bescheid wissen. Da ist ein riesiges Potential für die Präventionsarbeit – und das jetzt – nicht nur weil Cannabis legalisiert wurde, sondern generell. Hier ist noch sehr viel Luft nach oben.“
Noch mehr Infos rund um das Thema Sucht könnt ihr im Podcast „Wege aus der Sucht“ mit Yanna und Alex nachhören. Hier geht es um Wege in die und aus der Sucht, Konsumkompetenz aufbauen, Tipps und Tricks zum clean werden, Interviews Gespräche und Lebensgeschichten. Motivation und Information. Zu finden überall, wo es Podcasts gibt.