Fachtag: Wie schützen wir unsere Kinder und Jugendlichen vor den Risiken durch den Konsum von Cannabis, Vapes, Alkohol- und Nikotin?

Am 09.10.2024 lud der Beirat Kinder- und Jugendgesundheit, eine ständige Arbeitsgruppe der Kommunalen Konferenz Gesundheit, Alter und Pflege des Kreises Mettmann zum Fachtag ein. Das Interesse war groß und 130 Fachleute aus dem Gesundheitswesen, dem Jugendamt, der Suchthilfe und den weiterführenden Schulen nahmen an der Veranstaltung teil. Als Eltern suchtkranker Kinder bot sich uns hier eine wertvolle Gelegenheit, uns genau diesen wichtigen Akteuren vorzustellen und unser Netzwerk zu erweitern.

Neben dem Fachvortrag von Dr. Dr. Reisser, LVR Klinikum Düsseldorf, waren wir vor allem sehr beeindruckt von der Präsentation der Peter-Ustinov-Gesamtschule Monheim. Lehrer und Schüler haben gemeinsam das Thema Konsum und Prävention bearbeitet und mit einer spannenden Schülerbefragung ergänzt. Hierbei erfuhren wir u.a., dass der Gebrauch von Vapes an Schulen erschreckend stark angestiegen ist und mittlerweile Tabak, Cannabis und Alkohol überholt hat. Die bunten Verdampfer haben sich zu einem modischen Accessoire entwickelt.

Engagierte Lehrer, die gerne mehr in der Präventionsarbeit leisten würden, haben aufgrund der dünnen Personaldecke und einem straffen Lehrplan wenig Spielraum dafür. Vor allem auch Dinge wie die Ich-Stärkung, das Lernen mit Stress und Frust umzugehen, kommen zu kurz. Zudem wünschen sich viele Lehrer mehr Unterstützung durch geeignete Präventionskonzepte. Suchtberatungen, die an Schulen Prävention betreiben, sind unterfinanziert.

An dieser Stelle wurde eindrücklich betont, wie wichtig es ist, Missstände und Bedarfe konsequent zu dokumentieren und an die zuständigen Ämter weiterzuleiten, damit notwendige Veränderungen an die Politik herangetragen und Präventionsarbeit besser unterstützt wird.

Die Einblicke in die Präventionsarbeit der Suchthilfe BIZ Erkrath hat diesen spannenden Tag abgerundet.

Wir haben beim Fachtag viel Offenheit erfahren. Die Schulen zeigten ein starkes Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns. Durch unsere Erfahrungsberichte können wir Eltern dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, positiv in Verbindung mit unseren Kindern zu bleiben und die Beziehung zu stärken. Denn indem wir diese Bindung festigen, schaffen wir ein stabiles Umfeld, das unsere Kinder emotional stärkt und ihnen hilft, den Versuchungen wie Drogenmissbrauch besser zu widerstehen.

So können wir aktiv zur Präventionsarbeit beitragen. Denn nur wenn alle Beteiligten gemeinsam das Thema angehen, kann Prävention wirklich wirksam sein.

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