Absolute Hilflosigkeit – das war das vorherrschende Gefühl, als ich erkannte, dass mein Kind Drogen nimmt. Wie soll ich jetzt damit umgehen? Was kann ich tun, um die Welt schnell wieder in Ordnung zu bringen?
Ich hatte kein Konzept, keinen Plan. Ich fühlte mich oft unverstanden, unglaublich überfordert.
Ich recherchierte und kam zum ersten Mal in Berührung mit dem Thema Selbsthilfe. So entstand das dringende Bedürfnis,
mich mit anderen in ähnlicher Situation auszutauschen.
Ich musste raus aus meinem eigenen Kreis, auch weil ich mit dem, was es sonst gab, nicht mehr weiterkam.
Der Elternkreis war ein Startschuss, um wieder in die Aktion zu kommen! Inzwischen ist es eine Lebensaufgabe.
Seitdem habe ich so unglaublich viel gelernt. Über Bedürfnisse, über Empathie, über das Fragenstellen und Zuhören. Ich möchte verstehen, warum Menschen so handeln, wie sie handeln. Und auch ein Stück weit: Warum ich bin, wie ich bin.
Ich versuche heute, mich auf andere Sichtweisen einzulassen – auch wenn sie mir fremd oder erstmal unverständlich sind.
Ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, Autonomie zuzulassen, es auszuhalten, dass Kinder ihre eigenen Wege gehen und aus ihren Erfahrungen und Fehlern lernen dürfen. Ich durfte erfahren, wie kraftgebend eine Gemeinschaft ist.
Ich bin gewachsen. Und nicht trotz, sondern wegen dieser Erfahrung.
Ich bin aufmerksamer und achtsamer geworden, und ich mag diese Veränderung an mir.
Barbara
