Limits des Hilfesystems

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Unsere Gedanken dazu:

Es gibt tatsächlich viele Hilfeangebote – aber viel hilft nicht immer viel. Kennt ihr das? Das Entlanghangeln von einer Hilfestelle zur nächsten – Wie soll mein Kind das alleine schaffen?

Was uns Sorgen macht: Viele Eltern wissen gar nicht, dass sie für sich selbst auch Hilfe in Anspruch nehmen können. Aufsuchende Hilfen für unsere Kinder gibt es zwar eigentlich, in der Praxis zeigt sich aber, dass es schwierig ist, diese Hilfe auch tatsächlich zu bekommen.

Warum bekommt man so wenig Unterstützung, um eine nahtlose passende Weiterversorgung für unsere Kinder nach dem 18. bzw. 21. Lebensjahr zu finden?

Wir stellen immer wieder fest, dass Hilfestellen untereinander oft nicht gut vernetzt sind, so dass wir bzw. unsere Kinder sich von einer Stelle zur nächsten hangeln müssen. Das erfordert viel Kraft und eine hohe Frustrationstoleranz!

Leider wird die Einbindung von ehemals Abhängigen in der Suchthilfe von der traditionellen Suchthilfe oft kritisch und als Konkurrenz wahrgenommen. Wir empfinden den Input von Betroffenen als sehr inspirierend und weiterführend. Wir wünschen uns insgesamt mehr Offenheit für neue Ideen.

Warum gibt es so hohe Hürden, um ein ambulant betreutes Wohnen einzurichten? Diese Maßnahme ist aus unserer Sicht ein Segen, um unsere Kinder bei alltäglichen, für sie herausfordernden Dingen zu unterstützen und Eltern aus der „Schusslinie“ zu nehmen und zu entlasten.

Und warum ist das Angebot des ambulant betreuten Wohnens (BEWO) so wenig bekannt?

Aus unsere Sicht gibt es noch zu wenige niedrigschwellige Angebote. Sehr viele Suchtkranke kommen nie im Suchthilfesystem an. Warum ist das so ? Warum gibt es so wenige Therapeuten und Psychiater?

Und warum sind die Hürden für suchtkranke Menschen, diese Behandlung in Anspruch zu nehmen, so hoch?

Warum steht das Abstinenzthema immer an erster Stelle?

Warum gehen die Hilfen für unsere suchtkranken Kinder an vielen Stellen einfach nicht weiter …

Warum sind die Übergangszeiten von der Entgiftung in die Reha immer noch so lang, obwohl es doch theoretisch das Nahtlosverfahren gibt? In der Praxis zeigt sich, dass dieses Angebot generell begrenzt ist und nicht jede Rehaklinik bietet die passende Behandlung. Leider besteht bei den langen Wartezeiten die Gefahr, dass die Kinder dann keine Behandlung mehr wollen.

Was passiert mit Kindern, die aus der Reha wegen eines Rückfalls „rausgeworfen“ werden? Welche weiteren Hilfen gibt es für die Betroffenen? Oder enden die professionellen (niedrigschwelligen) Hilfemaßnahmen hier? Oft besteht die einzige Option dann darin, die Kinder wieder bei sich aufzunehmen. Eltern sind aber auf Unterstützung von außen angewiesen, vor allem, wenn weitere psychische Erkrankungen bei unseren Kindern vorliegen.

Warum gibt es oft keine nahtlose Nachsorge nach Reha für Suchtkranke – vor allem auch im Bereich der psychiatrischen / psychotherapeutischen Betreuung?

Warum gibt es so wenige Selbsthilfegruppen für junge Süchtige? Warum gibt es so wenige Freizeitangebote für ehemals süchtige Menschen, damit sie in einer stärkenden Gemeinschaft neue Kontakte aufbauen können. Wir wünschen uns mehr Einrichtungen wie diese: https://www.gesundheit-sport-erlebnis.de/