Gespräch Mama und Sohn
„Sucht kommt nicht von Drogen, sondern von
betäubten Träumen,
verdrängten Sehnsüchten,
verschluckten Tränen & erfrorenen Gefühlen.“
Was sagst du dazu?
Ja mag sein 🙂 Klingt für mich sehr nachvollziehbar.
Ja aber es erfordert viel Kraft und Mut, die verschluckten Tränen zu weinen und die erfrorenen Gefühle zu wecken und die Träume real werden zu lassen……und sich selbst zu vertrauen. Ich wünsche dir natürlich viel Kraft und Mut …. uns allen.
Weiß ich doch Mutti.
Was ich gerne wissen möchte, was sagst du aus heutiger Sicht, wann und wie haben wir dich unterstützt und wann eher nicht?
Was mir gefehlt hat: Also auf jeden Fall mal hinhören. Gefühle für voll nehmen. Drogen nicht als alleiniges Thema zu behandeln, sondern das Thema auch mal links liegen zu lassen.
Ja das sind gute Punkte, das war uns aber damals nicht so klar.
Fragen wie, warum nimmst du Drogen oder wie gehts dir damit, wenn du es mal nicht tust? Und was sind vielleicht auch negative Punkte?
Meinst du, die Kinder wollen eigentlich darüber sprechen?
Weiß nicht, zumindest sollte man mal fragen. Und nicht nur rumstänkern. Was nicht funktioniert: Sagen, du musst aufhören, sonst brauchen wir nicht zu diskutieren. Das ist der einzige Weg. Sich selber als Moralapostel mit der Meinungshoheit darzustellen.
Aber ich glaube trotzdem, dass wir auch den Abstand gebraucht haben – oder kannst du dir vorstellen, dass wir ein richtiges Gegengewicht zu den Drogen hätten sein können?
Ja ich denke Abstand war gut – nein vermutlich keine Chance, das war schon zu spät.
Glaubst du, dass man den Zeitpunkt, wo es kippt, wirklich erwischen kann? Es gibt dann ja auch Geheimnisse und das Kind erzählt das ja nicht unbedingt. Ist ja auch sehr aufregend und spannend……Oder man muss es noch vorher verhindern durch andere spannende Angebote, so dass die Kinder gar nicht auf solche Ideen kommen?
Ja ich denke schon bevor es schwierig wird, das Kind anhören und die Probleme, die es hat, wenn die für das Kind wichtig sind, diese auch als sehr wichtig anzunehmen und das zu spiegeln.
Ja und jetzt bitte noch den Teil, der gut geklappt hat 🙂
Ja das Gegenteil halt.
Also die Veränderung der Kommunikation nachdem wir uns Unterstützung im Elternkreis geholt haben und das Elterntraining zum Thema „Motivierende Gesprächsführung“ mitgemacht haben……Gespräche auf Augenhöhe und Empathie statt Vorwürfe und Kontrolle.
Genau 🙂