Wachstum

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Sucht in der Familie als Chance

Eine Abhängigkeitserkrankung ist eine Beziehungsstörung und betrifft somit immer auch das ganze (Familien-)System.

Die Abhängigkeit eines Kindes ist schon lange da, bevor Eltern und auch andere Angehörige, diese als Sucht realisieren. Unser ganzes Leben und die Welt, so wie wir sie bisher erlebten, wird durch die Suchterkrankung eines nahen Angehörigen vollkommen auf den Kopf gestellt. Zwischen Hilflosigkeit, Hoffnung und Rückfällen erleben wir uns, gerade als Eltern, immer wieder ohnmächtig und der Sucht vollkommen ausgeliefert. Für viele Eltern, ist es die größte Herausforderung in ihrem Leben. Gleichzeitig schenkt sie dem gesamten Familiensystem aber auch die Möglichkeit zu wachsen.

Wenn wir realisieren, dass wir den Kampf gegen die Sucht für unser Kind nicht kämpfen können und es nicht unser Kampf ist, dann entsteht eine Öffnung für uns und die für uns persönlich dahinterliegenden Themen.

Wenn uns also Sucht im Familiensystem berührt, dann nicht, weil es ein „böser Wille“ vom Leben ist, sondern, weil das ganze Familiensystem etwas über die eigenen erlernten und generationsübergreifenden Beziehungsmuster erkennen darf. Hinter jeder Sucht steckt ein persönliches Potential, das entdeckt werden möchte!

Was dem ganzen Familiensystem hilft, sind Zuwendung, Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe. Und dies beginnt ganz unabhängig von der Suchtproblematik in jedem einzelnen von uns, der Teil des familiären Systems ist. Dann kämpfen wir nicht mehr gegeneinander, sondern gehen gemeinsam einer heilsameren Zukunft entgegen. Jil & Barbara

Mein Lebensbuch

Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben und auf mich zu vertrauen. Ich habe mein Leben in die Hand genommen, und stehe nun fest auf meinem eigenen Weg.

Ich bin ein Mensch mit einer schweren Vergangenheit, die mich geformt und geprägt hat. Es gab Zeiten, in denen ich tief in der Dunkelheit gefangen war und das Leben aussichtslos schien. Doch ich habe gelernt, dass nichts umsonst geschieht und dass ich selbst die Wahl habe, wie ich mit meinen Erfahrungen umgehe. Heute bin ich stolz darauf, wer ich bin und was ich erreicht habe. Mein jetziges Leben ist geprägt von Mut, Selbstvertrauen und Liebe. Ich habe gelernt, mich selbst zu lieben und auf mich zu vertrauen.

Ich habe mein Leben in die Hand genommen und stehe nun fest auf meinem eigenen Weg. Ich bin Autor für mein zukünftiges Leben und ich habe klare Ziele, die ich erreichen möchte. Ich weiß, dass der Weg dorthin nicht immer leicht sein wird und dass es Rückschläge geben wird, aber ich bin bereit, dafür zu kämpfen und alle Herausforderungen anzunehmen. In meinem Lebensbuch gibt es viele Kapitel, die von meinen Erfahrungen und Herausforderungen erzählen. Ich sehe diese jedoch nicht als Schwächen, sondern als Stärken. Denn nur, wenn wir unsere eigenen Grenzen überwinden, können wir wachsen und uns weiterentwickeln. Ich bin dankbar für jede Seite meines Lebensbuchs, denn sie haben mich zu dem gemacht, wer ich heute bin. Ich schreibe nun mein weiteres Leben selbst und weiß, dass ich die Fähigkeit habe, jederzeit eine neue Seite zu beginnen und mein Leben zu verändern. Anja