Selbstfürsorge

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Die 5 Ebenen der Selbstfürsorge

In unseren Selbsthilfegruppen hören wir immer wieder, wie wichtig es ist, sich auch gut um sich selbst zu kümmern.

Aber was bedeutet das eigentlich genau? Und wo kann ich da ansetzen?

In der Psychologie und der Selbsthilfe findet man das Konzept der 5 Ebenen. Es basiert darauf, das eigene Wohl auf körperlicher, emotionaler, kognitiver, sozialer und mental/spiritueller Ebene in den Blick zu nehmen und sich zu überlegen, wo man ansetzten kann, um zu mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit zu finden. Dieses Konzept gibt uns ein Gerüst an die Hand, das wir selbst mit unseren persönlichen Anliegen füllen können.

Welchem Bereich könntest du dich in nächster Zeit intensiver widmen, um dich besser zu fühlen?

Mach dir deine eigene Liste und überlege dir, was schon ganz gut klappt und wo du noch mehr für dich selbst tun könntest.

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Körperliche Ebene:
Gesundheit – Entspannung – Schlaf – Bewegung – Signale des Körpers wahrnehmen

Emotionen:
Me-Time – Selbstmitgefühl – Abgrenzung! – Gefühle wahrnehmen, hinterfragen und einen Umgang damit finden.

Verstand:
Lernen – Zusammenhänge erkennen – eigene familiäre Prägungen und Beziehungsmuster überprüfen

Soziale Ebene:
Beziehungspflege – Kommunikation, Interaktion, soziale Aktivitäten-soziales Netz überprüfen

Mentale / spirituelle Ebene:
Reflexion – Positivität – Kreativität – Inspiration – Dankbarkeit – zu innerem Frieden finden

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Me-Time! Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch gut für andere da sein.
Nimm dir Auszeiten für dich, Zeit für dich selbst. Schaffe Abstand. Und mach dir klar, dass Sucht eine Krankheit ist, die du nicht heilen kannst. Sucht ist nicht kontrollierbar! Kontrollen bringen nichts. Ein gewisser Grundegoismus ist gut und wichtig: Sei es dir selbst wert!

Lege diesen Gedanken ab, dass du nicht egoistisch sein darfst. Du darfst eigene Wünsche haben und dich selbst lieben. Befreie dich von der Erwartung, immer für andere da sein zu müssen. Betreibe Psychohygiene!


Eigenschaften, die glücklich machen
Eigenschaften, die die meisten glücklichen Menschen gemeinsam haben:

Dankbarkeit – Akzeptanz – Offenheit – Kreativität -Aktivität – Flexibilität – Reflexionsfähigkeit – Änderungsbereitschaft

Dankbar zu sein für die großen und kleinen Dinge im Leben ist ein positives Gefühl, beflügelt und schenkt Energie. Akzeptanz ist der erste Schritt zu innerem Frieden. Offene Menschen gehen neugierig und aufgeschlossen für Neues durch die Welt. Kreativität fördert Glückgefühle und Stolz auf das, was wir geschaffen haben. Flexibilität fördert die Kompromissfähigkeit und eröffnet neue Wege. Körperliche und geistige Aktivität, wirkt positiv u.a. auf die Durchblutung, Nährstoffversorgung, Stoffwechsel, Neven, Gehirn und Psyche. Reflexionsfähigkeit ist wichtig, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und daraus zu lernen. Änderungsbereitschaft hilft alte Pfade zu verlassen und neue Lösungen zu finden.

Denke positiv und glaube daran, dass auf schlechte Tage auch wieder gute Tage folgen werden.


Selbstfürsorge – Reminder
Manchmal haben wir einfach keine Kraft mehr, für so vieles Verständnis zu haben. Es fällt uns schwer Nein zu sagen – und dann auch beim Nein zu bleiben. Wir sind zu erschöpft, um Diskussionen in der richtigen Weise zu begegnen.

Wir sind frustriet, weil wir im Hilfesystem nicht die passenden Hilfen finden. Diese ständigen Berg- und Talfahrten zermürben uns. Wir sind wütend auf unser Kind und haben Angst vor der Zukunft – gleichzeitig haben wir Versagensängste und Schuldgefühle. Wir können nicht aus dem Gedankenkarussell aussteigen. Es fordert zu viel von uns, unseren Kindern den Therapeuten zu ersetzen. Wir sind einfach zu nah dran.

Finde heraus, was dir helfen kann, dich selbst besser zu fühlen und wieder in deine Kraft zu kommen. Fragen, die du dir stellen kannst: Was tut mir gut? Was entlastet mich? Mit dem kann ich über meine Sorgen sprechen? Wo bekomme ich professionelle Unterstützung für mich selbst? Wie gelingt es mir, mehr Abstand zu bekommen? Was sind meine Ressourcen? Was habe ich früher mit Freude gemacht? Welche Kontakte habe ich in letzter Zeit vernachlässigt?