Eine Lupe mit dem Schriftzug: „Sucht in Zahlen – über 20 Mio. Menschen betroffen – direkt oder im Umfeld.“

Stoffgebunde Süchte in Zahlen

Stoffgebundene Süchte – also die Abhängigkeit von Alkohol, illegalen Drogen, Medikamenten, Nikotin oder neuen psychoaktiven Substanzen – sind stark verbreitet. Die Zahlen sind erschreckend. Sucht ist kein Randthema. Das Thema ist riesig, systemrelevant und tief in unserer Gesellschaft verankert.

Über 20 Millionen Menschen sind betroffen oder mitbetroffen – und das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Denn vieles bleibt unsichtbar:

  • Menschen, die nie Hilfe suchen
  • Mischkonsum, der kaum erfasst wird
  • Angehörige, die mitleiden, aber nicht mitgezählt werden
  • Langzeitfolgen, die sich über Jahre hinziehen – körperlich, psychisch, sozial
  • Kliniken, Justiz, Hilfesysteme – längst an der Belastungsgrenze
  • Bildung und Schule – oft überfordert mit Früherkennung und Prävention
  • Arbeitswelt – Ausfallzeiten, Leistungsdruck, kaum Raum für Offenheit
  • Gesellschaftliche Kosten, die kaum zu greifen sind

Es ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft. Wir müssen hinschauen – nicht erst dann, wenn alles brennt.

Ein Blick in die USA zeigt, wie dramatisch sich die Lage zuspitzen kann. Und auch hier wächst die Sorge, dass wir auf eine ähnliche Krise zusteuern.

Ein Überblick über stoffgebundene Süchte in Deutschland

Alkohol

🍷 1,6 Mio. Menschen alkoholabhängig
➕ rund 9 Mio. mit riskantem Konsum

Alkohol ist mit rund 74.000 Todesfällen pro Jahr die tödlichste legale Droge – gleich nach Tabak.

Doch auch illegale Drogen und Medikamente holen auf – in ihrer Verbreitung, Verfügbarkeit und Gefährlichkeit.

Illegale Drogen

💥 Ca. 1 Mio. abhängig,
➕ mind. 1,3 Mio. mit riskantem Konsum

Cannabis, Kokain, Ecstasy, Amphetamine, Opioide…

Was wir beobachten: Die Verfügbarkeit ist erschreckend hoch. Darknet, Kurierdienste („Drogentaxis“), neue Vertriebswege.
Illegale Drogen sind mitten in der Gesellschaft angekommen.

🧪 Designerdrogen (NPS = Neue Psychoaktive Substanzen) – stark, unberechenbar, kaum erforscht

Verkauft als „Legal Highs“ oder „Kräutermischungen“. Chemisch veränderte Drogen, die gesetzliche Verbote umgehen sollen. Oft hochpotent, da sie z. B. synthetische Cannabinoide oder Opioide enthalten.

⚠️ Ständig neue Substanzen, unklare Zusammensetzung. Wirkung schwer kalkulierbar – besonders im Mischkonsum riskant.
❓ Keine verlässlichen Zahlen zur Abhängigkeit. Konsum bleibt oft versteckt – mit hoher Dunkelziffer.

💊 Medikamente – unterschätzt und weit verbreitet

Bis zu 2,9 Mio. Menschen betroffen,
davon ca. 1,5 Mio. abhängig.

Am häufigsten:
🔸 Schlaf- & Beruhigungsmittel (Benzos, Z-Substanzen)
🔸 Schmerzmittel (v. a. Opioide)
Häufig ärztlich verordnet – teils auch auf Privatrezepten.

📈 Anstieg seit der Corona-Pandemie.
⚠️ Besonders riskant im Mischkonsum mit Alkohol oder Drogen – immer wieder tödlich, auch bei jungen Menschen.

Angehörige & Mitbetroffene

🤝 Auf jede abhängige Person kommen meist mehrere Angehörige: Kinder, Eltern, Geschwister, Partner –

Sie erleben Angst, Überforderung, Hilflosigkeit. Viele entwickeln selbst psychische oder gesundheitliche Belastungen. Dennoch werden sie in Statistiken oft nicht mitgedacht.

Schätzung: 10–12 Mio. Angehörige allein in Deutschland.

Das Umfeld braucht genauso viel Aufmerksamkeit.

🚬 Tabak & Vapes

Über 11 Mio. Menschen in Deutschland rauchen – Tabak ist damit die am weitesten verbreitete Sucht.
Er fordert jährlich rund 127.000 Todesopfer – mehr als jede andere Substanz.

Auch Vapes & E-Zigaretten breiten sich rasant aus, vor allem bei Jugendlichen.

👉 Dennoch: Tabak wird in Suchtstatistiken oft getrennt erfasst, da die soziale Mitbetroffenheit geringer ist. Tabak ist jedoch sehr zentral für die gesundheitliche Gesamtbelastung.

(Anm.: Nicht in den 20 Mio. Betroffenen enthalten.)

🔎 Hinweis zur Einordnung der Zahlen

Die Daten stammen aus verschiedenen Studien, Erhebungen und Schätzungen – u. a. von:
• DHS (Jahrbuch Sucht)
• Epidemiologischer Suchtsurvey (ESA)
• RKI & BZgA

Sie sind nicht immer aktuell und stammen aus unterschiedlichen Quellen und Erhebungszeiträumen. Sie beruhen teilweise auf Hochrechnungen – besonders bei:
→ riskantem Konsum
→ Mischkonsum
→ Angehörigen

🧠 Erstellt mit Unterstützung von ChatGPT (OpenAI). Redaktionell geprüft und angepasst.

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