Bindung und Leidensdruck

Wir können unsere Kinder unterstützen – mit Bindung und Liebe – gleichzeitig ist die Motivation für Veränderung jedoch oft mit einem großen subjektiven Leidensdruck verbunden.

Der Mensch ist ein soziales Wesen.

Jeder von uns trägt das Bedürfnis in sich mit anderen Menschen enge Bindungen einzugehen. Sie fördern unser Vertrauen und haben Einfluss auf die Entwicklung unserer Persönlichkeit und Resilienz.

Wir brauchen Beziehungen, um uns sicher, geborgen und wohl zu fühlen.

Wenn es möglich ist die Bindung zu unseren Kindern aufrecht zu erhalten, ist das eine große Ressource für unsere Söhne und Töchter auf dem Weg in ein Leben, in dem das Konsummittel nicht mehr an erster Stelle steht.

Veränderung braucht jedoch auch immer einen guten Grund. Diesen Grund kann nur die betroffene Person in sich selbst finden.

Für uns Eltern ist es ungemein schwierig abzuwägen, wann und in welcher Form ein Eingreifen bzw. eine Unterstützung sinnvoll und notwendig ist und wann wir uns besser etwas zurücknehmen sollten. Zum einen darf die Abhängigkeit unseres Kindes nicht zum alleinigen Mittelpunkt in unserem Leben werden und zum anderen dürfen wir unseren Kindern mit unseren gutgemeinten Ratschlägen und Aktionen nicht ihre Autonomie nehmen.

Denn unsere Kinder brauchen diese Autonomie und oft auch einen gewissen Leidensdruck, um ihren Grund für Veränderung zu finden.

„Menschen lassen sich in der Regel besser von jenen Gründen überzeugen, die sie selbst entdeckt haben, als von solchen, die anderen in den Sinn gekommen sind.“

(Blaise Pascal)

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert