Kommunikation

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Kommunikation ist der Schlüssel

Ich habe ein gesundes Kind auf die Welt gebracht und hatte Pläne,….. Hoffnungen für die Zukunft. Doch es kam alles anders………! Meine Wünsche sind sehr bescheiden geworden.

Ich hoffe nicht mehr, sondern akzeptiere. Lebe nur im Heute, vielleicht auch für den Morgen, denn übermorgen kann die Situation schon wieder eine ganz andere sein. Seine Sucht und Krankheit hat nicht nur mein Leben verändert, sondern auch das seines Vaters und seiner Brüder. Als Familie sind wir durch Berge und Täler gegangen. Wir haben daraus gelernt, wenn wir zusammenhalten, miteinander reden, dann können wir gemeinsam alles besser ertragen. Anja


„Ich habe direkt am ersten Tag nach dem Elterntraining nach meiner üblichen geschlossenen Frage gestutzt und dann eine offene Frage nachgeschoben und habe nach langer Zeit wieder mit meinem Sohn ein Gespräch führen können! Das war für beide Seiten eine sehr positive Erfahrung.“ Marie


Hinter jedem Konflikt steckt ein Bedürfnis

Dieser Gedanke ist für mich ein absoluter “Turnaround”. Ein Bewusstsein dafür habe ich aber erst im Elternkreis entwickelt. Und deshalb ist der Elternkreis so wichtig – weil wir uns diese und andere Erkenntnisse gemeinsam erarbeiten! Barbara


„Wenn wir wirklich wissen wollen, wie es unseren Kindern geht, müssen wir sie danach fragen.“

Unsere Kinder einfach nach ihren Gefühlen fragen und keine Mutmaßungen anstellen – Das klingt eigentlich ganz simpel – ist es aber nicht!

Versucht eurem Kind mal ganz bewusst eine W-Frage zu stellen, also Warum – Was – Wie – Woher etc. ?

Wir sind oft versucht, unsere eigenen Vermutungen anzustellen und glauben, dass wir wissen, wie unsere Kinder sich fühlen und stellen Fragen, auf die sie nur mit Ja oder Nein antworten können. Wenn wir dann nachfragen, müssen wir oft feststellen, dass wir vollkommen daneben lagen mit unseren Mutmaßungen.

Unsere Kinder sind eigenständige Wesen, mit eigenen Gefühlen, Bedürfnissen, Wünschen und es ist gut, wenn wir sie dort abholen können, wo sie gerade sind und ein Stück begleiten können.

Eine einfache Regel – mit großer Wirkung – Versprochen ! Barbara


Motivierende Gesprächsführung

Wir empfinden unseren Kindern gegenüber oft Hilflosigkeit, Angst, Enttäuschung und Wut und reagieren mit Vorwürfen. Der Umgang miteinander ist oftmals von Aggression und Misstrauen geprägt. Was können Eltern und Angehörige tun, um diese belastende Situation zu verbessern?

Hast du schon mal etwas von motivierender Gesprächsführung gehört?

Dieses Gesprächsführungskonzept beruht auf einem verständnisvollen und respektvollen Miteinander. Daher ist es wichtig, Gespräche auf Augenhöhe zu führen und auf der Sachebene zu bleiben, aufrichtiges Interesse zu zeigen durch aktives Zuhören und Akzeptanz und Bestätigung zu vermitteln.

Die Autonomie des Kindes beachten, denn eigene Entschlüsse sind immer zielführender als Ratschläge von anderen.

Die Grundprinzipien Motivierender Gesprächsführung:

Empathie – ich fühle mit dir, auch wenn ich nicht alles unterstützen kann. Kein Mitleid aber Mitgefühl. Sobald ich mitleide, bin ich zu nah dran!

Diskrepanzen entwickeln – indem ich mit meinem Kind über den Ist-Zustand und seine Wunsch-Vorstellungen spreche, helfe ich meinem Kind, sich Unstimmigkeiten bewusst zu machen und Widersprüche zu erkennen.

Ambivalenzen verstärken – (Drogen)konsumierende Menschen sind nicht unmotiviert, sondern ambivalent. Sie fühlen sich hin- und hergerissen zwischen den angenehmen und unangenehmen Folgen des Konsums, zwischen Attraktion und Destruktion, zwischen Weitermachen und Aufhören. Indem ich mit meinem Kind auch über die positiven Dinge spreche, helfe ich ihm bei der Auseinandersetzung mit dem Konsum. Enttäuschungen durch den Süchtigen selbst nicht multiplizieren!

Widerstand aktiv steuernd aufnehmen – Dieser Punkt ist für uns Eltern aufgrund der persönlichen Betroffenheit sehr schwierig. Indem ich offene Frage stelle oder die Aussagen meines Kindes zurückspiegle, unterstütze ich mein Kind dabei, sich aktiv mit seinen Problemen auseinanderzusetzen und eigene Lösungen zu finden. 

Selbstwirksamkeit stärken – ich fördere und unterstütze das Vertrauen meines Kindes in seine eigenen Stärken und zeige Zuversicht!

Wer sich intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, dem empfehlen wir das oben abgebildete Buch: „Motivierende Gesprächsführung“ – William R. Miller und Stephen Rollnick.