Warum perfekte Eltern und Angehörige ein Illusion sind – und warum das ok ist.

Wir haben mal recherchiert, was den perfekten Angehörigen ausmacht. Deshalb findet ihr nachfolgend eine Liste mit Anregungen für ein gutes Miteinander auch in schwierigen Zeiten. Die Liste ist sehr lang – und klar kann man das nicht alles umsetzen – schon gar nicht in den vielen sehr herausfordernden Situationen, die wir mit unseren suchterkrankten Kindern häufig erleben. Dies soll euch im Umgang mit eurem Angehörigen stärken. Vielleicht sind einzelne Punkte dabei, die ihr besonders in den Blick nehmen wollt.

Los geht’s:

  • Auf Augenhöhe mit dem Angehörigen kommunizieren.
  • Das Gespräch suchen.
  • Bedürfnisse des Angehörigen hinterfragen und ernst nehmen.
  • Aber auch: Die eigenen Grenzen kennen, respektieren und kommunizieren.
  • Emotionale Unterstützung bieten.
  • Aber auch: Gut für sich selbst sorgen, bewusst Freiräume nehmen und für sich selbst schöne Dinge einplanen.
  • Gespräche nicht lenken, sondern offen bleiben.
  • Vorwürfe vermeiden.
  • Wertschätzend und respektvoll bleiben. Akzeptanz üben.
  • Aber: Auch für sich selbst Unterstützung suchen!
  • Motivieren, aber nicht drängen
  • Geduldig sein.
  • Aber auch: Die Reaktionen des Gegenübers nicht persönlich nehmen.
  • Sich nicht entmutigen lassen.
  • Sich mit der eigenen Meinung zurückhalten und Ich-Botschaften senden, offene Fragen stellen.
  • Den richtigen Zeitpunkt für Gespräche abwarten.
  • Wissen über die Krankheit des Angehörigen aneignen und Behandlungsoptionen kennen.
  • Aber: Mit den eigenen Kräften haushalten.
  • Sich engagieren, ggf. zu Terminen begleiten.
  • Weder bevormunden noch Dinge abnehmen, die der Angehörige selbst übernehmen kann.
  • Die Eigeninitiative des Angehörigen fördern.
  • Gemeinsame Quality-Time einplanen.
  • Zeiten einplanen, die nichts mit dem Thema zu tun haben.
  • Sich im Hilfesystem auskennen und externe Hilfen für sich oder seinen Angehörigen notfalls erkämpfen.
  • Ein eigenes soziales Netz pflegen.
  • Gut zuhören.
  • Keinen Druck ausüben – aber seine Grenzen klar kommunizieren.
  • Flexibel auf sich ändernde Situationen und Bedürfnisse eingehen.
  • Sich kontinuierlich informieren, um auf dem neuesten Stand der Unterstützungsmöglichkeiten zu bleiben.
  • Regelmäßig Selbstreflexion betreiben, um das eigene Verhalten und die eigenen Gefühle zu überprüfen.
  • Sich über rechtliche und finanzielle Aspekte informieren.
  • Notfallpläne erstellen, um im Falle einer Krise vorbereitet zu sein.

Doch all das leisten zu können, ist unmöglich. Wir sind keine Therapeuten und keine Übermenschen. Was wirklich zählt, ist die Liebe und der feste Wille, sein bestes zu geben. Seid stolz auf das, was ihr schafft, und passt gut auf euch auf!

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