Frau sitzend auf einem Sofa, den Kopf in die Hand gestützt. Die Frau ist nachdenklich. Sie sucht Wege zu mehr innerer Stärke

Hilfreiche Impulse für mehr innere Stärke

Was verhilft uns Eltern zu mehr innerer Stärke? Welche Impulse können dabei eine hilfreiche Unterstützung sein? Um uns dieser Frage zu stellen, müssen wir uns erst einmal anschauen, was uns belastet. Wo sind wir selbst in der Verantwortung? An welcher Stelle können wir selbst etwas verändern? Hierüber haben wir im Online Meeting zum Thema: Eltern in der Krise – Was hilft uns? gesprochen. Die Impulse, die dabei entstanden sind, findet ihr im weiteren Beitrag.

Die vielen Gefühle, die uns begleiten

Als Eltern eines suchtkranken Kindes sind wir oft mit einer Vielzahl von Gefühlen konfrontiert: Angst, Schuld, Scham, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Wut. Hinzu kommen die Erwartungen von außen – vom Umfeld, der Familie oder dem Partner – die uns zusätzlich belasten können. Diese negativen Gefühle können uns lähmen und verhindern, dass wir uns Unterstützung holen. Je länger wir sie verdrängen, desto schwerer wird es, mit ihnen umzugehen. Es ist wichtig, sich diesen Gefühlen zu stellen und aktiv Hilfe zu suchen, um die Last nicht alleine zu tragen

Wichtige Schritte für mehr Kraft

  • Sich nicht verstecken: Sprich über deine Sorgen.
  • Selbsthilfegruppen: Vor Ort oder online über Elternsuchtkrankerkinder oder ARWED e.V.
  • Coaching: Zum Beispiel bei Jil Rieger
  • Wochenendseminare: BVEK oder ARWED bieten Hilfestellung und Austausch.
  • Abgrenzung: Gönne dir Momente, um Kraft zu tanken und den nächsten Schritt zu gehen.
  • Netzwerk aufbauen: Du bist nicht allein – finde Menschen, die dich unterstützen.

Nützliche Ressourcen

  • Podcast hören: Sucht und Süchtig, Sucht und Ordnung, Liebling, wir sind abhängig.
  • Bücher lesen: „Ich will mein Leben zurück“ von Jens Flassbeck
  • Kleine Auszeiten für sich selbst: Erstelle eine Liste mit „schönen To-Dos“, die dir gut tun.
  • Therapie / Klinik: Eine professionelle Unterstützung, besonders bei Belastungsdepressionen, kann helfen.
  • Die Verantwortung beim Kind lassen: Es ist wichtig, loszulassen, damit auch dein Kind selbst Verantwortung übernehmen kann.

Gute und weniger gute Gefühle

Das Leben bietet uns alle Gefühle – gute und weniger gute. Doch jeder Tag ist eine neue Chance, mit allem, was kommt, umzugehen. Beide Seiten gehören dazu.

Gefühle sind erlaubt

Nicht geweinte Tränen machen krank. Es ist wichtig, sich alle Gefühle zuzugestehen – auch Wut und Trauer. Du bist nicht allein in deinem Schmerz, und deine Gefühle sind berechtigt.

Wir durchlaufen viele Phase

Im Elternkreis treffen wir auf andere, die den gleichen Weg gehen. Hier ist alles dabei – der Austausch und die Unterstützung helfen uns, den eigenen Weg zu finden.

Radikale Akzeptanz

Die Ausprägungen der Sucht, die tief ins Familienleben eingreifen, sind heftig – doch es ist die Realität. Die „radikale Akzeptanz“ hilft uns, uns die Situation einzugestehen und Unterstützung anzunehmen. Nur so können wir Veränderungen in der Beziehung zu unseren Kindern und uns selbst anstoßen.

Was uns hilft, wieder bei uns selbst anzukommen:

  • Stricken, Häkeln
  • Malen, Diamond Painting
  • Yoga
  • Lesen, Puzzeln
  • Tanzen, Singen
  • Sport
  • Meditation
  • Eisbaden
  • Freundschaften pflegen
  • Spaziergänge in der Natur
  • Einen festen „Me-Time“-Termin im Kalender einplanen

Kleine Schritte

Auch in den schwierigsten Momenten kannst du dir selbst etwas Gutes tun. Jeder kleine Schritt, den du für dich gehst, ist ein Schritt in Richtung Stärke. Du bist nicht allein – in unserer Gemeinschaft stützen wir uns gegenseitig.

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