Einfach nur Mama sein!

Als Mama bist du lange Zeit Krankenschwester, Köchin, Beraterin, Therapeutin und was nicht noch alles – Ich habe mir das jetzt abgewöhnt. Ich nehme mir raus, einfach nur Mama zu sein. Ich will keine Therapeutin sein. Wenn mein suchterkrankter Sohn mich fragt, gucke ich natürlich, dass ich immer im Gespräch bin. Aber wenn ich mitbekomme, dass es einen Rückfall gab, gehe ich nicht mehr direkt auf ihn los. Ich nehme jetzt vor allem unsere Verbindung in den Focus.

Ich sage meinem Sohn immer wieder:

“Auf dem richtigen Weg unterstütze ich dich, den anderen Weg, den ich als nicht richtig empfinde, kann ich nicht unterstützen.”Vor kurzem kam er zu mir und sagte mir mit Tränen in den Augen, “Weißt du Mama, es ist mir bewusst geworden, wie schwer es für dich gewesen sein muss, auszuhalten, was ich gemacht habe, und es tut mir so unendlich leid.” Das war ein sehr bewegender Moment…

Obwohl ich weiß, er kann jetzt da raus gehen, und es wird wieder anders sein… Er war dann aber schon mal an dem Punkt, wo er sich dessen bewusst war – und das gibt mir wahnsinnig viel. Wir waren gerade gemeinsam unterwegs zu einer Woche Mutter-Sohn-Urlaub. Auf unserer langen gemeinsamen Autofahrt haben wir viel geredet. Unterwegs klappt die Kommunikation oft besonders gut. Ich brauchte nicht einmal zu fragen. Er erzählte einfach und ich habe zugehört. Die Verbindung zu unseren Kindern ist das, was zählt.

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